Während man sich in Deutschland hauptsächlich über die hohen Spritpreise beklagt, kämpfen die Engländer mit den Preisen für Lebensmittel. Denn die sind im letzten Jahr um ca. 20-50 % angestiegen. Neben höheren Verbraucherpreisen wird auch die Auswahl in den Supermärkten immer kleiner, manche Lebensmittel schaffen es gar nicht auf die Insel. Grund dafür sind erhebliche Lieferschwierigkeiten, weil auch die Lieferkosten gestiegen sind.
Bereits vor Wochen ging die Öffnung aller Bars und Restaurants in England tagelang durch die Nachrichten. Die Party-Stimmung bei den Engländern war groß. Weil alle wieder Pubs, Clubs und vor allem auch Restaurants besuchen konnten, stieg ziemlich plötzlich auch der Bedarf an Lebensmitteln durch die Gastronomie exponentiell an. Die hohe Nachfrage an Nahrungsmitteln, die immer noch unsicheren Handelskonditionen durch den Brexit und die durch die Pandemie ausgelösten Lieferschwierigkeiten führten zu einer Extremsituation unter der Großbritanniens Bevölkerung zu leiden hatte.
Nach Klopapiergate: Tomatenmangel in UK
So waren in den vergangenen Monaten Tomatendosen eine seltene und beliebte Ware in den britischen Supermärkten. Die Situation ähnelte der Klopapier-Knappheit in Deutschland. Der Unterschied ist allerdings, dass die Deutschen selbst Schuld an dem Mangel an Toilettenpapier waren. In Großbritannien liegt es am Brexit und die Corona-Politik, die erheblichen Einfluss auf die Situation nehmen.
Fehlende Fachkräfte, hohe Lieferkosten, steigende Inflationsrate, mangelnde Ressourcen und der erschwerte Handel durch Brexit belasten die Wirtschaft in Großbritannien ziemlich. Die fehlenden Arbeitskräfte stellen ein großes Problem dar. Es handelt sich dabei um Lastwagenfahrer, die durch den eher holprigen Austritt von UK aus der EU nur eingeschränkt in Großbritannien leben und arbeiten können. Diese Lastwagenfahrer sind sehr wichtig für die Versorgung Großbritanniens. Die Situation zu verbessern gestaltet sich jedoch als äußerst kompliziert.
Es bleibt abzuwarten wie sich Lage auf der Insel entwickelt und welche Maßnahmen die Politik und Boris Johnson (britischer Premierminister) ergreifen werden, um die Situation unter Kontrolle zu bekommen. Bis dahin muss die Bevölkerung wohl auf eine Alternative zur Tomatensoße setzen. (sms)