Rekordinflation: Zum ersten Mal seit der Einführung des Euros liegt die Inflationsrate in der Eurozone über der Zehn-Prozent-Marke. In welchen Bereichen die Preise am höchsten sind und welche Länder besonders hart betroffen sind, erfährst du in folgendem Beitrag!
Inflation über zehn Prozent
Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Verbraucherpreise im Oktober 2022 um 10,7 Prozent. Das teilte das EU-Statistikamt Eurostat in einer ersten Schätzung mit. Im September betrug die Rate noch 9,9 Prozent. Und nochmal kurz zur Erinnerung: Die EZB gibt als Ziel eine jährliche Inflationsrate von 2 Prozent an.
Wenig überraschend sind am stärksten die Energiepreise gestiegen, was eine Folge des seit Februar stattfindenden Russland-Ukraine-Kriegs ist. Hier hat nämlich im Oktober eine Steigerung von 41,9 Prozent stattgefunden. Darüber hinaus verteuerten sich Lebensmittel, Tabak und Alkohol um 13,1 Prozent. Industriegüter ohne Energie verzeichneten zudem eine Teuerung um 6,0 Prozent und Dienstleistungen um 4,4 Prozent.
Während Eurostat für Deutschland eine Inflationsrate von 11,6 Prozent berechnet hat, sind andere Länder im Euroraum noch weitaus stärker betroffen. In den baltischen Ländern Estland, Lettland und Litauen wurde sogar die 20-Prozent-Marke überschritten (jeweils rund 22 Prozent). Und auch in den Niederlanden fiel die Inflation mit fast 17 Prozent besonders hoch aus. In Frankreich (7,1 Prozent) und Spanien (7,3 Prozent) ist sie am niedrigsten.
Ob sich diese Rekordinflation bald abschwächen wird, ist nicht sicher. Derzeit werden von der Regierung aber einige Maßnahmen unternommen, der Inflation entgegenzuwirken. Wenn du genauer wissen willst, wie es überhaupt zu dieser Entwicklung kam und welche Folgen sie hat, solltest du dir diesen Beitrag durchlesen: Inflation in Deutschland – Was bedeutet das? (jk)