Aldi, steht für Albrecht Diskont und ist eine Unternehmensgruppe aus den beiden Discount-Einzelhandelsketten Aldi Nord und Aldi Süd. Der Discounter zählt zu den zehn größten Einzelhandelsgruppen weltweit. Nach seinem Hauptwettbewerber Lidl, gelten die beiden Aldi-Gesellschaften zusammengenommen mit ihren 11.235 Filialen Ende 2019 als zweitgrößter Discounter der Welt.
Vom kleinem Laden zur Kette
Ihren Ursprung hat die Aldi Unternehmensgruppe in Essen-Schonebeck. 1913 eröffnete Karl Albrecht einen kleinen Laden, in dem Verkäufer noch die Kunden bedienten. Innerhalb von weniger als zehn Jahren, wuchs das Geschäft auf mehrere Filialen. Nachdem die Söhne das Geschäft übernommen hatten, waren sie mit über 100 Filialen in Nordrhein-Westfalen schon Millionäre. Über die Jahre hinweg expandierte das Unternehmen deutschlandweit in alle 16 Bundesländer. In 1961 beschlossen die Brüder getrennte Wege zu gehen. Die nördlichen Filialen übernahm Theo Albrecht, die südlichen Karl Albrecht. Aus dem Konzern Aldi entstand Aldi Nord und Aldi Süd.
Bereits in den 70er Jahren begann die Expansion Aldis über die Grenzen Deutschlands hinaus. Filialen des Discounters finden sich heutzutage unter anderem in Großbritannien, Österreich, Irland, Schweiz, Slowenien, Ungarn und Italien. Auch international ist der Konzern in Australien und den USA vertreten. Dort kann die Kundschaft bei Aldi Süd einkaufen. Aldi Nord befindet sich hingegen in Belgien, Dänemark, Frankreich, Luxemburg, den Niederlanden, Polen, Portugal und Spanien.
Chinas Potenzial
Als nächstes Ziel ihrer Expansion hat Aldi die Volksrepublik China in den Fokus genommen. Das Land hat zahlreiche Millionenstädten und bietet viele neue potenzielle Kunden. Die ersten vereinzelten Aldi Süd Läden existieren bereits seit drei Jahren. Nun sollen aber weitere hundert folgen. Städte wie Hangzhou und Nanjing mit einer wachsenden Mittelschicht sind im Gespräch. Wo Aldi Süd, wie viele Läden errichtet, steht aber noch zur Debatte und wird wahrscheinlich in diesem Jahr noch entschieden.
Anders als in Deutschland macht Aldi in China einen großen Teil des Geschäfts über E-Commerce und Lieferdienste. Verkauft werden die Lebensmittel über die Plattform „Tmall“. Obwohl bisher zahlreiche andere europäische Discounter bei der chinesischen Markterschließung gescheitert sind, stehen die Chancen für Aldi nicht schlecht. Bei dem bisher erwirtschafteten Umsatz soll es sich wohl um achtstellige Summen handeln. Doch um sich im Markt zu etablieren, muss Aldi Süd weit über die Stadtgrenzen Shanghai’s hinaus Waren verkaufen. (sms)