Immer weniger Menschen beschäftigen sich mit ihrer privaten Altersvorsorge, obwohl sie wissen, dass die gesetzliche Rente nicht ausreichen wird. Bei jungen Leuten ist der Anteil derjenigen, die sich kaum mit diesem Thema auseinandersetzen, besonders groß. Das zeigt das aktuelle „Anlegerbarometer“ von Union Investment, für das rund 1.000 Menschen zwischen 20 und 59 Jahren befragt wurden, die in privaten Haushalten über Finanzen entscheiden.
Altersvorsorge ist uninteressant?
Dass die gesetzliche Rente vermutlich zu gering ist, um alle Lebenshaltungskosten zu decken, wissen drei Viertel der Befragten (76 %). Dennoch gab knapp nur die Hälfte (49 %) an, sich schonmal mit dem Thema der privaten Altersvorsorge beschäftigt zu haben. Vor zehn Jahren lag der Anteil noch bei 69 %. Trotz der aktuellen Zinssituation und der Inflation scheinen sich die Leute also weniger um die Sicherung ihrer Zukunft zu kümmern als früher. Unter den 20- bis 29-Jährigen haben sich sogar nur 31 % bereits über das Thema informiert, während es vor zehn Jahren noch 49 % waren. Und das obwohl es wichtig ist, sich so früh wie möglich um die private Altersvorsorge zu kümmern.
Du gehörst bestimmt auch zu den Personen, die das Thema gerne aufschieben, oder? Falls wir dich damit erwischt haben, ist das jetzt der offizielle Aufruf, daran etwas zu ändern! 😉 Lies dir zum Einstieg am besten unseren Beitrag durch, in dem wir erklären, auf welche Säulen sich die Altersvorsorge überhaupt stützt.
Obwohl die oben genannten Zahlen erstmal anderes vermuten lassen, haben immerhin 72 % der in der Studie Befragten mindestens ein Altersvorsorgeprodukt abgeschlossen, darunter 36 % sogar mehrere. 34 % von ihnen sparen monatlich 100 bis 200 Euro, fast genauso viele (30 %) schaffen es sogar, über 200 Euro beiseitezulegen. Die restlichen 28 % haben bisher jedoch noch kein Altersvorsorgeprodukt. Unter ihnen sind besonders viele junge Leute (55 %).
Aktien zur Absicherung im Alter
Noch vor ein paar Jahren waren Aktien als Bestandteil der privaten Altersvorsorge nicht unbedingt beliebt. Der Grund dafür war, dass viele sie als zu risikoreich ansahen. In der aktuellen Befragung kam nun aber heraus, dass die Hälfte der Befragten Aktien als sinnvoll ansieht, um sich fürs Alter finanziell abzusichern. Demnach hätten viele Menschen inzwischen das Potential erkannt, das Aktien bieten, um Renditen zu erzielen und Vermögen anzubauen, so Giovanni Gay, Vorstandsmitglied bei Union Investment. (jk)