Ja, du hast richtig gehört; es gibt einen Big Mac-Index. Auch wenn es erstmal verrückt klingt, handelt es sich dabei um eine Messmethode, die die Unterschiede der Kaufkraft zwischen verschiedenen Ländern zeigen soll. Was genau dahintersteckt, erklären wir dir in diesem Beitrag!
Was ist der Big Mac-Index?
Der Big Mac-Index zeigt, wie viel ein Big Mac von McDonalds in verschiedenen Ländern kostet (*surprise*). Die lokalen Preise werden dabei einheitlich in US-Dollar umgerechnet. Da der Big Mac ein Produkt ist, das nahezu auf der ganzen Welt verkauft wird, lässt sich auf diese Weise grob die Kaufkraft der Währungen vergleichen. Somit kann man wiederum auf die Lebenshaltungskosten und das Preisniveau der jeweiligen Länder schließen.
Diesen Index hat das britische Wirtschaftsmagazin The Economist im Jahr 1986 entwickelt, um einen leicht verständlichen Währungsvergleich zu ermöglichen. Seitdem wird er zweimal jährlich erhoben und in wissenschaftlichen Studien und Lehrbüchern zitiert. So sahen die Big Mac-Preise im Januar 2023 in verschiedenen Ländern aus:
Schweiz: 7,26 US-Dollar
Uruguay: 6,85 US-Dollar
Norwegen: 6,59 US-Dollar
USA: 5,36 US-Dollar
Eurozone: 5,27 US-Dollar
Australien: 5,11 US-Dollar
Großbritannien: 4,67 US-Dollar
Brasilien: 4,44 US-Dollar
China: 3,54 US-Dollar
Indien: 2,53 US-Dollar
Ägypten: 1,84 US-Dollar
Den teuersten Big Mac gibt es also in der Schweiz mit 7,26 US-Dollar. Die Kaufkraft des Schweizer Franken scheint demnach ziemlich hoch zu sein. Am günstigsten ist der Big Mac hingegen in Ägypten, wo er gerade mal 1,84 US-Dollar kostet. Diese Unterschiede sind ziemlich krass, oder? Da der Big Mac-Index jeweils die Währungen vergleicht, ist ein Durchschnittspreis der ganzen Eurozone angegeben. Wir haben aber gerade mal nachgeschaut, wie viel ein Big Mac in Deutschland kostet, damit ihr auch das als Vergleichswert habt: 4,89 Euro, also 5,33 US-Dollar.
Kritik am Big Mac-Index
Es muss allerdings beachtet werden, dass der Big Mac-Index nur als ganz grober Orientierungswert für den Vergleich der Währungen dienen kann. Denn er stellt vieles vereinfacht dar. Die Preisunterschiede des Burgers hängen nämlich an mehreren Faktoren. So spielen zum Beispiel unterschiedliche hohe Löhne, Steuern oder Transportkosten eine Rolle bei der Entstehung des Preises. Außerdem bestimmt McDonalds den Preis des Big Macs auch je nach Angebot und Nachfrage in den verschiedenen Ländern. Hinzu kommt, dass es nicht überall auf der Welt McDonalds-Filialen gibt; so beispielsweise in einigen afrikanischen Ländern. (jk)