Wenn du gerade von deiner Couch aus, im Homeoffice, diese Zeilen liest und unter 25 bist, darfst du dich selbst zum glücklichen Teil der jungen Bevölkerung zählen. Der Teil, der es mit Job durch die besonders harten Phasen von Corona geschafft hat. Denn ein großer Teil der jungen Menschen hat seinen Job in dieser Zeit verloren oder war erfolglos auf Jobsuche.
Durch die Schließung von Gastronomie und Einzelhandel fielen viele Minijobs und Aushilfsstellen weg. Zusätzlich erfolgte in einigen Branchen ein Einstellungsstopp, da viele Firmen wegen Corona Kürzungen beschlossen. Damit sich die Unternehmen über Wasser halten konnten, mussten sie zwangsweise sparen. Am leichtesten fiel das bei neuen Mitarbeitern oder studentischen Hilfskräften. Diese wurden ohne Aussichten auf einen neuen Job oder Corona-Hilfen vom Staat vernachlässigt und zurückgelassen. So sind viele junge Leute in Notsituationen gelandet. Denn Ausgaben und zu bezahlenden Rechnungen lösen sich nicht einfach in Luft auf.
Viele junge Menschen mussten sich zwangsweise umorientieren, statt z.B. in der Gastronomie zu jobben, arbeiten sie nun für Lieferando oder haben eine Stelle im Test- oder Impfzentrum. Jetzt wo die Gastronomie und auch der Einzelhandel unter Corona-Bedingungen wieder geöffnet hat, besteht deswegen aber ein Mangel an Fachpersonal. Corona hat den Arbeitsmarkt für junge Menschen drastisch verändert und die Arbeitssuche erschwert. Jedoch bieten neue Hindernisse auch neue Chancen für Veränderung. Und Not macht erfinderisch – so haben viele neue Chancen erkannt und genutzt, um sich den Umständen anzupassen. Wie sich die Lage in der Zukunft entwickelt, bleibt abzuwarten. (sms)