Kaufen oder doch nicht kaufen – was will Elon Musk denn nun mit Twitter machen?! Vielleicht hast du davon mitbekommen, dass Milliardär Elon Musk das Unternehmen Twitter übernehmen wollte. Jetzt aber irgendwie doch nicht mehr… Das Ganze ist ein ziemliches Hin und Her! In diesem Artikel erhältst du eine Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse und erfährst, was der aktuellste Stand ist.
Musk vs. Twitter: Der Ablauf
Am 4. April 2022 hat Tesla- und SpaceX-Chef Elon Musk bekannt gegeben, dass er mit einer Beteiligung von über 9 % zum größten Twitter-Aktionär aufgestiegen ist. So hat alles angefangen. Bereits zehn Tage später legte er dann ein Übernahmeangebot für das ganze Unternehmen vor. Danach würde Musk 54,20 Dollar pro Aktie zahlen, was insgesamt rund 44 Milliarden US-Dollar entspricht. Diese Summe wollte er folgendermaßen aufbringen: 21 Milliarden Dollar nimmt er von seinem Barvermögen. Der Finanzdienstleister Morgan Stanley sowie andere Kreditgeber steuern weitere 13 Milliarden Dollar Fremdkapital bei. Zu guter Letzt war es vorgesehen, 12,5 Milliarden Dollar durch die Beleihung seiner Tesla-Aktien zu finanzieren.
Nach anfänglichem Widerstand der Firmenspitze gegen die Übernahme wurde sich am 25. April auf einen Deal geeinigt. Am 13. Mai kam jedoch überraschend die Mitteilung von Musk, dass der Kauf ausgesetzt ist. Er begründete das mit ausstehenden Informationen zur Zahl der Spam- und Falschkonten auf der Social-Media-Plattform. Während Twitter behauptet, dass das weniger als 5 % Prozent der Nutzerprofile ausmache, geht Musk von rund 20 % aus. Falls tatsächlich jeder fünfte Account gefälscht ist oder von Bots betrieben wird, würde das den Gesamtwert des Unternehmens drücken.
Dennoch betonte Elon Musk, dass er die Übernahme weiterverfolge. Allerdings hat er inzwischen seine Finanzierungspläne geändert. Er will nun darauf verzichten, Kredite mit Aktien von Tesla abzusichern. Der Grund dafür ist wahrscheinlich, dass das dem Tesla-Kurs deutlich schaden würde. Stattdessen will er die fehlende Summe mithilfe weiterer Investoren aufbringen. Beobachter vermuten, dass Musk mit dem Streit um Bots und gefälschte Konten den Kaufpreis von Twitter drücken will.
Laut Medienberichten gab Twitter dann offenbar Musks Auskunftsbegehren zur Zahl gefälschter Konten nach und wollte ihm Einblicke in Daten gewähren. Zudem hat Elon Musk am 16. Juni bei einem Treffen mit der Twitter-Belegschaft seinen Wunsch bekräftigt, das Unternehmen zu übernehmen. Doch schon am 8. Juli nahm die Sache wieder eine unerwartete Wendung. Musk ließ den Deal wegen angeblich „falscher und irreführender Angaben“ von Twitter platzen. Ein paar Tage später reichte Twitter eine Klage gegen den Tech-Milliardär wegen Vertragsbruchs ein. Die Plattform will ihn gerichtlich dazu zwingen, den Kauf zu vollziehen.
Wie das Ganze weitergeht, bleibt also spannend?