Die Deutschen spenden immer mehr – dieser Trend scheint trotz Inflation und Energiekrise nicht abzuschwächen. Für einen guten Zweck zu spenden, ist eigentlich immer eine super Sache. Allerdings ist nicht jede Spendenorganisation seriös. Wenn du sichergehen willst, dass dein Geld auch wirklich am richtigen Ort ankommt, solltest du die Tipps aus diesem Beitrag beachten!
So spenden die Deutschen
Das Spendenniveau in Deutschland ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Während 2020 laut dem Spendenrat circa 5,4 Mrd. Euro gespendet wurden, kam 2021 bereits ein Wert von fast 6 Mrd. Euro zusammen. Auch im vergangenen Jahr ist die Spendenbereitschaft trotz der aktuellen Situation gleichermaßen hoch geblieben. Zwar ist die Zahl der Spendenden insgesamt etwas zurückgegangen, aber dafür sind die einzelnen Beiträge durchschnittlich um 41 Euro pro Spende gestiegen.
Mit Abstand am häufigsten spenden die Deutschen an humanitäre Hilfe (75 %), besonders an die Not- und Katastrophenhilfe. Weitere Bereiche, die die Deutschen finanziell unterstützen, sind der Tierschutz, der Umwelt- und Naturschutz, die Kultur- und Denkmalpflege sowie Sportprojekte.
Tipps für deine Spende
Um nicht auf eine unseriöse Spendenorganisation hereinzufallen, haben wir im Folgenden einige Hinweise für dich, die du dir merken solltest, bevor du eine Spende abschickst.
1. Aufs Spendensiegel achten
Der erste und einfachste Step besteht darin, zu schauen, ob die Organisation ein Siegel oder Zertifikat einer anerkannten Institution besitzt. Solche Institutionen wie beispielsweise das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) prüfen die Organisationen regelmäßig nach festen Kriterien. Wenn du ein DZI-Siegel oder auch ein PHINEO-Wirkt-Siegel findest, ist das also schonmal ein gutes Zeichen.
2. Hintergrundcheck durchführen
Du solltest deine Spende nicht überstürzen. Am besten schaust du dir vorher die jeweiligen Organisationen mal etwas genauer an. Das geht am besten über die Website. Diese sollte definitiv auf einem aktuellen Stand sein. Bei vertrauenswürdigen Spendenwebsites sind die Namen von Ansprechpartner*innen sowie eine Adresse im Impressum zu finden. Zudem ist es wichtig, dass die Organisation umfassend und transparent über die eigenen Projekte berichtet. Bestenfalls gewährt sie auch Einblicke in ihren Jahresbericht.
3. Nicht unter Druck setzen lassen
Wenn eine Spendenorganisation aggressiv und aufdringlich auf dich wirkt, solltest du am besten die Finger davon lassen. Oftmals zielt die Werbung darauf ab, dir ein schlechtes Gewissen zu machen oder dich unter Zeitdruck zu setzen. Davon solltest du dich nicht beeinflussen lassen. Auch wenn dich Werber*innen an deiner Haustür nicht in Ruhe lassen wollen, spricht das nicht gerade für die Seriosität einer Organisation.
4. Spenden steuerlich absetzen
Wichtig zu wissen: Du kannst Spenden als Sonderausgabe von der Steuer absetzen, solange sie bis zu 20 Prozent des Gesamtbetrags deiner Jahreseinkünfte betragen. Daher solltest du alle Belege aufheben. Dafür musst du dir bei jeder Spende eine schriftliche Quittung oder eine Spendenbescheinigung von der jeweiligen Organisation ausstellen lassen. (jk)